Ich habe einen Master-Abschluss in Politik- und Sozialwissenschaften von der Universidad Nacional Autónoma de México (UNAM) und einen Doktortitel in Sozialanthropologie und Ethnologie von der École des hautes études en sciences sociales (EHESS) in Partnerschaft mit dem Institut national d'études démographiques (INED) (Frankreich). Meine Doktorarbeit trägt den Titel "Medicalizing uncertainty. Eine ethnosoziologische Studie über das Einfrieren von Eizellen in Frankreich". Sie befasst sich mit den sozialen, medizinischen, rechtlichen, körperlichen, technischen und verwandtschaftlichen Beziehungen, die das Einfrieren von Eizellen im französischen Kontext prägen, und konzentriert sich insbesondere auf die Verbindung zwischen dem Einfrieren von Eizellen und der Mutterschaft. Ab Januar 2022 arbeite ich an dem Projekt "Reproductive geopolitics: Governing and Contesting In/Fertility in the Global Intimate" und führe Forschungen über den Zugang indigener Frauen zu reproduktiver Gesundheit in Mexiko durch.

Meine Forschungsinteressen umfassen medizinische Anthropologie und medizinische Soziologie, Anthropologie der Reproduktion, Gender und feministische Theorie, feministische Wissenschafts- und Technologiestudien (STS) und feministische Technowissenschaft. In der Vergangenheit habe ich auch sexuelles Einverständnis, sexuelle Gewalt und Frauenmorde untersucht. Ich habe mich auf ethnografische Methoden (d. h. Tiefeninterviews, direkte Beobachtung), Feldforschung in westlichen Gesellschaften und Feldforschung in medizinischen Einrichtungen spezialisiert. Derzeit lerne ich affektive Methoden. Mein regionaler Schwerpunkt liegt auf Frankreich, Spanien, Belgien und Lateinamerika.

Forschungsfelder

  • medizinische Anthropologie und medizinische Soziologie
  • Anthropologie der Reproduktion
  • Gender und feministische Theorie
  • feministische Wissenschafts- und Technologiestudien (STS)
  • feministische Technowissenschaft

Ausbildung

01/2020 - 06/2020

Gastwissenschaftlerin an der Reproductive Sociology Research Group (ReproSoc), Universität Cambridge, unter der Leitung von Sarah Franklin

2016 - 2021 Ph.D. in Sozialanthropologie und Ethnologie an der École des hautes études en sciences sociales (EHESS) und dem Institut national d'études démographiques (INED), Frankreich, unter der Betreuung von Virginie Rozée (INED)
2013 - 2015 M.A. in Sozial- und Politikwissenschaften an der Universidad Nacional Autónoma de México (UNAM), Mexiko, unter der Betreuung von Roberto Castro (CRIM-UNAM)
2008 - 2012 B.A. in Sozialanthropologie an der Universidad Autónoma del Estado de Morelos (UAEM), Mexiko

 

Beruflicher Werdegang

 seit 2021 

PostDoc in der Sozial- und Kulturgeographie, Universität Bern, SNF Project "Reproductive Geopolitics"

 

2021

PÉREZ HERNÁNDEZ, Y. (2021), “Autoconservation ovocytaire sociale: imaginer le chaos”. In Un changement de civilisation ? Reproduction médicalement assistée et imaginaires sociaux, Fabrice Cahen, Doris Bonnet & Virginie Rozée (Eds.), Paris: Éditions de l’INED.

Pérez-Hernández, Y. (2021). Not all women who freeze their eggs want to have children. The Conversation.

Pérez-Hernández, Y. (2021). Toutes les femmes qui congèlent leurs ovocytes ne veulent pas forcément d’enfant. The Conversation.

2019

PÉREZ HERNÁNDEZ, Y. & ROZÉE, V. (2019), “L’autoconservation ovocytaire en France: analyse d’une pratique biomédicale controversée”, 28, Revue ¿ Interrogations ?

2018

PÉREZ HERNÁNDEZ, Y. (2018a), “Gestación subrogada. Una revisión etnográfica para contribuir al debate en México”, Debate Feminista, 56: 85-109. https://doi.org/10.22201/cieg.2594066xe.2018.56.05 

PÉREZ HERNÁNDEZ, Y. (2018b), “Reflexões antropológicas sobre o consentimento sexual em relações de namoro”. In Etnografias do afeto: construindo relações de parentesco, aliança e sexualidade em sociedades em transformação, Liliana Arellanos & Breno Rodrigo Oliveira Alencar (Eds.), Belen, Brazil: IFPA, pp. 180-243.

2017

PÉREZ HERNÁNDEZ, Y. (2017a), “California define qué es ‘consentimiento sexual’”, Sexualidad, Salud y Sociedad. Revista Latinoamericana, 25: 113-133. https://doi.org/10.1590/1984-6487.sess.2017.25.06.a 

CAJAS, Juan et PÉREZ HERNÁNDEZ, Y. (2017b), “Dar, recibir y devolver. Reflexiones sobre ética y devolución económicas en antropología social”. In Sociología etnográfica. Sobre el uso crítico de la teoría y los métodos de investigación, Víctor Payá & Jovani Rivera (Coords.), Mexico City: UNAM/Juan Pablos Edition, pp. 297-322.

2016

PÉREZ HERNÁNDEZ, Y. (2016), “Consentimiento sexual: un análisis con perspectiva de género”, Revista Mexicana de Sociología, 78(4): 741-767. (link)

Governing the fertility of racialized women in Mexico: (Old) Family planning policies and new forms of populationism

Laufzeit 2021-2025
Finanzierung Schweizerischer Nationalfonds SNF
Link reproductivegeopolitics.ch
Beschreibung

Die Geschichte der mexikanischen Geburtenkontrollpolitik spiegelt komplexe Überschneidungen von Geschlecht, Rasse, Klasse und kolonialer Dynamik wider. Vor 1973 förderte die Regierung das Bevölkerungswachstum mit rassischen und nationalen Idealen. Die UN-Konferenz über Bevölkerung und Entwicklung im Jahr 1994 markierte eine Wende hin zu sexuellen und reproduktiven Rechten. Dennoch verfolgte Mexiko eine malthusianische Bevölkerungspolitik mit aggressiven Sterilisationskampagnen und aufdringlichen Familienplanungsprogrammen.

Diese Praktiken betrafen in unverhältnismäßiger Weise einkommensschwache, ländliche, bäuerliche und indigene Frauen. Statistiken offenbaren die geschlechtsspezifische und rassistische Natur dieser Politik, wobei die Sterilisationsraten unter indigenen Frauen weiterhin ungleich sind. Qualitative Forschung zu diesem Thema.

Dieses Projekt zielt darauf ab, die Erfahrungen sterilisierter Frauen zu erforschen und die Verflechtungen von Reproduktions- und Rassenpolitik sowie die Auswirkungen der Bevölkerungskontrolle auf das Leben der Frauen zu beleuchten. Die Methodik umfasst Interviews, Archivrecherche, direkte Beobachtung und Body Mapping.

Vorläufige Feldforschung beleuchtet die laufenden Sterilisationskampagnen in staatlich subventionierten Krankenhäusern und die positiven Erfahrungen der Frauen mit der Sterilisation unter schwierigen wirtschaftlichen, Lebens- und Arbeitsbedingungen.

Diese Forschung ist Teil des vom SNF finanzierten Projekts "Reproductive Geopolitics: Governing and Contesting In/Fertility in the Global Intimate" unter der Leitung von Dr. Prof. Carolin Schurr. Dieses Projekt zielt darauf ab, zu verstehen, wie der unterschiedliche Zugang zu Reproduktionstechnologien die unterschiedliche Bewertung bestimmter Körper aufgrund von Geschlecht, Rasse, Klasse und anderen sozialen Merkmalen widerspiegelt.

Medicalising uncertainty. An Ethno-sociological Research on Egg Freezing in France

Laufzeit 2016-2021
Finanzierung

Consejo Nacional de Ciencia y Tecnología (CONACyT, Mexico) and Agence de la Biomédicine (ABM, France)

Beschreibung

Diese Dissertation untersucht die komplexen sozialen, medizinischen, rechtlichen, körperlichen, technischen und verwandtschaftlichen Beziehungen in Frankreich, die das Einfrieren von Eizellen (Oozyten-Vitrifikation für autologe Zwecke) prägen. Die Studie konzentriert sich sowohl auf die normative Dimension, die den Zugang zu dieser biomedizinischen Technologie strukturiert, als auch auf die Praktiken und Erfahrungen der direkt Beteiligten (die Frauen, die ihre Eizellen einfrieren lassen, sowie die Ärzte und Labortechniker, die dies medizinisch und technisch ermöglichen), sowie auf die technische Dimension des Einfrierens von Eizellen. Auf der Grundlage einer 20-monatigen Feldforschung (2018 - 2019) stellt diese Untersuchung eine ethnosoziologische Studie dar, die halbstrukturierte Interviews und ethnografische Forschung kombiniert. Die direkte Beobachtung fand in drei französischen Zentren für assistierte Reproduktionstechniken (centres d'assistance médicale à la procréation-Centre d'Étude et de Conservation des Œufs et du sperme, AMP-CECOS) und insbesondere in deren Labors für In-vitro-Fertilisation (IVF) statt. Einerseits schlägt diese Arbeit vor, die drei juristisch-medizinischen Kategorien des Zugangs zum Einfrieren von Eizellen in Frankreich zu dekonstruieren: das medizinische Einfrieren von Eizellen oder "Fertilitätserhalt", das Eizell-Sharing (ESH) und das so genannte Social Egg Freezing (SEF). Andererseits wird der Zusammenhang zwischen der Vitrifikation von Eizellen, der Fortpflanzung und der Mutterschaft in Frage gestellt. Im Gegensatz zu dem, was man denken könnte, legt meine Studie nahe, dass das Einfrieren von Eizellen nicht unbedingt eine Biotechnologie für die Fortpflanzung ist. Meine Analyse erlaubt es mir zu argumentieren, dass das Einfrieren von Eizellen aus institutioneller, subjektiver und technischer Sicht eine Art Medikalisierung der Unsicherheit darstellt.

2022  
Oktober “Altruism and motherhood in conflict: egg sharing in France and the transition towards universal reimbursed social egg freezing”, at Workshop ‘A decade of Egg Freezing: Experiences, Ethics, and Expectations’, organized by Zeynep Gürtin (UCL) & Marcia Inhorn (Yale University), at Fondation Brocher, Geneva, Switzerland
Oktober “La autoconservación de óvulos: una tecnología reproductiva para la (no) maternidad”, at I AFIN International Conference on Female Reproductive Health, AFIN Research Group, Universidad Autónoma de Barcelona, Spain.
November “L’accès aux technologies de reproduction comme révélateur de la procréation stratifiée : Des méthodes contraceptives définitives à l’autoconservation ovocytaire”, at Colloque fermé les contours contemportains de l’in/fertilité (France, Suisse, Belgique), Université de Genève, Geneva, Switzerland.
2021  
Oktober “Autoconservation ovocytaire (AO) en contexte d’endométriose en France. Entre résistance (quasi)héroïque et célibat”, Workshop Endométriose et inégalités. Expériences, expertises et poblème public, MSH Paris Nord, Paris, France
2020  
Juni “Depuis plusieurs années, c’est plutôt clair que je n’ai pas envie d’avoir d’enfant’. Autoconservation ovocytaire et (non-)maternité(s) dans le contexte français”, Symposium, Ined, Paris. Available online at: https://vimeo.com/475126153
2019  
September “Institutional categories on autologous oocyte vitrification in France through women’s experiences,” Annual Meeting. Society for Social Studies of Science (SSSS), New Orleans, on 5th September.
August “L’autoconservation ovocytaire pour différer la maternité : une technologie pour l’émancipation des femmes ?” 2nd International Congress of the Gender Institute, Angers, France.
Januar

Lecture. “Autoconservación de óvulos para diferir la maternidad. ¿Un nuevo combate feminista?”, Mexico City. Available online at: https://www.youtube.com/watch?v=xYEMlxDmzTs

2018  
Juni “Les représentations de la maternité en France à travers les discours institutionnels autour de l’autoconservation ovocytaire”, Symposium Assisted reproductive technology and social imaginaries, Ined, Paris.
2022   
Juni Reproductive Justice. An introduction (In Spanglish) with Julieta Chaparro-Buitrago (Lecturer in Sociology, ReproSoc Researcher, University of Cambridge), at BIOS2022 ‘Worlding bodies, situating technologies. Geography meets feminists STS’, Burgdorf, Switzerland.
September “Gestación subrogada en América Latina: Reflexiones feministas sobre una práctica compleja”, International Conference, El Colegio de México
2020  
Dezember “Quand le Sud pense le Nord: défis méthodologiques et enjeux épistémologiques”, International Workshop, EHESS/Ined, Paris [Hybrid format].
November “Etnografiar la transformación: rituales afectivos, matrimoniales, sexuales y reproductivos en América latina”, Roundtable, Latino-American Association of Anthropology (ALA), Montevideo, Uruguay [Online].
Juni “Reflections on Research Experiences among “unmarked groups”: ethnographies of inverted fieldworks”, Roundtable, 8th Ethnography and Qualitative Research Conference, Italy [online].