In meiner Forschung beschäftige ich mich mit Elternschaft und Inhaftierung in der Schweiz. Als feministische Geographin interessiert mich, wie staatliche Überwachung und Disziplinierung das intime Familienleben beeinflussen – insbesondere dann, wenn Familien durch eine Inhaftierung räumlich getrennt werden. Bereits in meiner Bachelorarbeit habe ich mich mithilfe von Interviews mit der Governance von Mutterschaft im Frauengefängnis Hindelbank auseinandergesetzt. In der Masterarbeit untersuchte ich (die Dokumentation von) Elternschaft in den vier Justizvollzugsanstalten des Kantons Bern mittels statistischer und qualitativer Methoden.
Ich habe einen Bachelor in Geographie mit Nebenfach Sozialwissenschaften sowie einen forschungsorientierten Master in Geographie, beide abgeschlossen an der Universität Bern. Während des Masterstudiums verbrachte ich ein Semester als Fulbright Visiting Student an der University of Kentucky, USA. Vor dem Universitätsstudium absolvierte ich eine Ausbildung zur kaufmännischen Angestellten und arbeitete in einem Advokaturbüro sowie in verschiedenen Beratungsunternehmen.
Seit August 2025 bin ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin an der Universität Bern angestellt. Mein Dissertationsprojekt verortet sich in der Subdisziplin der carceral geographies und ist Teil des SNF-geförderten Projektes «Intimate Geographies of Family Fracturing». Konzeptuell beziehe ich mich auf sozialgeographische, feministische und intersektional-machtkritische Theorien, um das Erleben und Navigieren von Elternschaft und Familienleben im Kontext multi-skalarer Politiken des (Un)Rechts im Schweizerischen Justizvollzug zu untersuchen. Dabei arbeite ich vorwiegend mit qualitativen Methoden wie narrativen Interviews, ethnographischen Beobachtungen und visuellen Ansätzen. Besonders wichtig ist mir ein reflexiver und sozial engagierter Forschungsstil, der marginalisierte Perspektiven sichtbar macht und gesellschaftsrelevante Ergebnisse verständlich zugänglich macht.